Rezepte für Löwenzahn: frisch von der Wiese
Rezepte für Löwenzahn gefällig? Von wegen Unkruat, frisch von der Wiese auf den Tisch – lecker im Salat und auch auf dem Butterbrot. Lass` dich inspirieren, was man mit Löwenzahn alles machen kann.
Dieses Unkraut überall: Löwenzahn – weg damit! Wenn schon, dann am besten frisch von der Wiese auf den Tisch. Oder vorerst in die Küche, denn bis das „Wunderkraut“ zum Verzehr bereit ist, braucht es noch etwas Vor- und Zubereitungszeit. Diese möchte ich nutzen, um hier einige Infos zum Besten zu geben. Wer den informativen Teil nicht lesen mag, scrollt gleich nach unten, dort befinden sich einige Rezepte für Löwenzahn.
Kann man Löwenzahn wirklich essen?
In der Nachkriegszeit – so erzählte es meine Uroma einst – wurde Löwenzahn gesammelt, ebenso wie Sauerampfer, Wildblumen und Wildkräuter, um daraus etwas Essbares zu zaubern. Aus den getrockneten Wurzeln des Löwenzahns wurde damals sogar Kaffee gemacht. Der sogenannte „Muckefuck“ von der Hundeblumenwiese ist heutzutage wieder in vielerlei „Munde“. Löwenzahnwurzelkaffee besitzt einen intensiven, bitteren Beigeschmack, der sich jedoch vermeiden lässt, wenn vom gemahlenen Löwenzahnwurzelpulver etwas weniger verwendet wird.
Welche Rezepte für Löwenzahn gibt es?
Ich würde auf die Schnelle einen „Hundeblumensalat“ vorschlagen, wobei dieser Name weder appetitlich klingt noch gebräuchlich ist. Also nennen wir das Kind beim richtigen Namen und sagen dazu einfach Löwenzahnsalat. Rezepte dafür gibt es, kaum zu glauben, in vielfältigen Variationen. Hauptsächlich werden für Salate nur die jungen, frischen Blätter des Löwenzahns verwendet. Zu erkennen sind sie an ihren gezackten Rändern.
Oder wie wäre es mit einer „Löwenzahn-Frühjahrsreinigung“? Das Rezept aus der Eifel hat die „Vennhexe“ bei PageWizz bereits aufgeschrieben. Dieses Löwenzahngericht ist nicht einmal vegetarisch, obwohl das gesunde „Unkraut“ darin enthalten ist. Wer gebratenen Speck mag, kann sich vielleicht dafür begeistern. Soll es rein fleischlos sein, folgt hier eine Rezeptidee von mir.
Rezeptidee: Spargel-Löwenzahn-Suppe
Dafür braucht es Spargel, weiß und möglichst regional, „freche Kreme“ (Creme Fresh natürlich) oder einen Becher griechischen Joghurt pur (wer möchte, kann auch die Geschmacksrichtung Honig nehmen).
Spargel wie gewohnt zubereiten, das Spargelwasser aber nicht wegschütten, sondern mit dem Frischrahm oder Joghurt verrühren.
Nach Belieben würzen. Ich füge der Spargel-Löwenzahn-Suppe gerne etwas Kurkumapulver zu. Die Kräuter inklusive der klein gehackten Löwenzahnblätter kommen erst zum Schluss hinein. Alles noch einmal umrühren und lauwarm servieren. So schmeckt uns das Süppchen am besten!
Die goldige Farbe verdankt die Spargel Löwenzahnsuppe dem Kurkumapulver |
Spargel-Löwenzahn-Salat
- 750 g bis 800 g Spargel (weiß)
- 2 Eier von glücklichen Hühnern
- 3 EL Weißweinessig
- 4 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer und Zucker
- 130 g bis 150 g Löwenzahn (junge grüne Blätter)
Spargel schälen und wie gehabt zubereiten, zeitgleich das Wasser für die Eier aufsetzen. Diese 10 Minuten kochen lassen, danach wie üblich kalt abschrecken, pellen und in Würfelchen schneiden. Ist der frische deutsche Spargel gar, aus dem Topf nehmen und auf einen Teller legen. Dem Spargelwasser Weißweinessig und Olivenöl hinzufügen, umrühren. Nun die gewürfelten Eier hineingeben und mit den Gewürzen abschmecken, abermals vorsichtig umrühren. Jetzt kann der Spargel in Stücke geschnitten und in eine Auflaufform gelegt werden. Die angerührte Soße darüber gießen und das Ganze 2 Stunden ziehen lassen. Danach auf Tellern anrichten und mit den gehackten Löwenzahnblättern überstreuen. Zum Garnieren noch ganze aber kleine Blätter an den Tellerrand legen.
Zu bitter – lieber etwas süßer? Dann macht doch Honig aus Löwenzahnblüten!