Warte-Yoga – Yogaübungen für unterwegs

Warte-Yoga: Es gibt Trends, die kennt kaum jemand und doch sind sie „in“. Aber wo und wie macht man diese Art Yoga? Das erkläre ich bei wohnen und wohlfühlentipps.de!

Wolltest du schon immer jede Sekunde deines Lebens ausnutzen (auskosten)? Dann warte damit nicht bis morgen, sondern fange heute damit an! Warte-Yoga liegt im Trend und hilft dabei, die kostbare Lebenszeit sinnvoll zu nutzen. Das kann sich lohnen, denn immerhin verbringt jeder Mensch im Durchschnitt cirka 375 Tage seines Lebens mit Warten. Ob an der Haltestelle, vor der Badezimmertür, am Kaffeeautomaten in der Firma, im Wartezimmer beim Hausarzt und wo auch immer: Der sinnlosen Warterei kann ein Ende bereitet werden, mit Yogaübungen.

 

Warte-Yoga: Wenn es an der Supermarktkasse mal wieder länger dauert

 

Wer den neuen Trend, Warte-Yoga, noch nicht kennt, der schaut erst einmal verdutzt. So wie ich kürzlich, als ich schnell noch Radieschen für den Salat kaufen wollte. An der Supermarktkasse vor mir stand eine Frau, die sich sehr merkwürdig benahm. Ihre Hände umklammerten den Griff des Einkaufswagens, was an sich nichts Ungewöhnliches ist. Jedoch streckte sie langsam ihre Arme aus, schob ihren Oberkörper nach hinten und reckte ihren Hintern heraus. So richtig wusste ich nicht, was ich davon halten sollte und wich vorsichtshalber ein Stück zurück. Ich drehte mich herum und sah in das schmunzelnde Gesicht eines älteren Mannes. Zwei Teenager hinter dem Herrn kicherten.

 

Die Dame vor mir ließ sich nicht aus der Ruhe bringen, begab sich binnen kurzer Zeit in die normale Position zurück, die jeder Wartende an der Kasse im Supermarkt irgendwie einnimmt, um kurz darauf gemächlich ihren Körper samt Hinterteil erneut in meine Richtung zu schieben. An der Nebenkasse erregte sie unterdessen auch schon Aufsehen. Einige lächelten, andere machten Bemerkungen, ein Schulkind „äffte“ sie sogar nach. Aber die Frau störte es nicht. Während sie sich abermals aufrichtete und den Einkaufswagen dabei vorwärts bewegte, denn sie war nun dran, gab sie einen Ton von sich, den ich als erleichtertes, zufriedenes Aufatmen bezeichnen würde.

 

Als wäre nichts geschehen, machte sie sich daran ihren Einkauf, der zwischenzeitlich über den Scanner gezogen wurde, einzupacken, bezahlte, drehte sich samt Wagen geschmeidig um und warf dabei einen Blick „in die Runde“. „Das war mein ganz spezielles Warte-Yoga, sollten Sie auch einmal probieren!“, erklärte sie lächelnd und ging freundlich winkend davon. Wow, dachte ich, die ist ja cool! Warte-Yoga, davon hatte ich bis zu diesem Moment noch nie etwas gehört. Ihr vielleicht? Jedenfalls machte ich mich hernach einmal darüber schlau und musste feststellen, dass diesen Trend tatsächlich einige Yogaliebhaber für sich entdeckt haben und das Warte-Yoga täglich in ihren Alltag integrieren.

 

Warte-Yoga

Würdest du in aller Öffentlichkeit Yoga machen?

 

Also ich gebe offen zu, mir wäre das zu blöd! Wahrscheinlich ist das nur eine Frage des Selbstbewusstseins oder die der Lebenseinstellung allgemein. Positiv denkende Menschen machen sich wohl weniger daraus, was andere in bestimmten Situationen von ihnen halten. Sie tun einfach, was sie wollen und machen dann schon mal so verrückte Sachen wie Warte-Yoga. So gesehen ist das mit Sicherheit besser, vor allem gesünder, als sich sinnlos die „Beine in den Bauch zu stehen“ und von der Warterei genervt zu sein. Aber Yoga in der Öffentlichkeit, im Wartezimmer, in Bus oder Bahn? Trend hin oder her, man muss nicht alles mitmachen!

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